Kreisliga 2:
Der Tabellenvorletzte SV Linde Tacherting hat in der Kreisliga 2 beim SV Oberteisendorf nach fünf Niederlagen in Serie einen wichtigen Auswärtssieg gefeiert. Für die Schallinger-Elf wird die Luft im Kampf um die Relegationsplätze dagegen dünner.
Anfangs gingen die Hausherren präsenter auf dem eigenen Rasen zu Werke und verzeichneten mit einer Bogenlampe von Stefan Helminger aufs lange Eck die erste Chance. SVL-Keeper Marko Kao war aber gerade noch rechtzeitig zur Stelle (9. Minute). Vier Zeigerumdrehungen später schickte Julian Greim SVO Goalgetter Daniel Aschauer auf die Reise. Tachertings Verteidiger Dominik Würnstl holte Aschauer 20 Meter vor dem Tor als letzter Mann regelwidrig von den Beinen. Schiedsrichter Korbinian Unger (TSV Brannenburg) entschied auf Freistoß und zeigte Würnstl trotz der Notbremse nur den gelben Karton.
Nach einem unglücklichen Sturz auf die Schulter musste der SVO ab Minute 20 auf Verteidiger Andreas Seeböck verzichten. Felix Kern kam für ihn in die Partie. Tachertings Top-Stürmer Fabian Redwitz scheiterte zwei Minuten später im Eins-gegen-Eins an SVO-Torwart Florian Krammer, leitete dann aber in der 28. Minute seinen eigenen Führungstreffer ein. Nach einem langen Steilpass tauchte er rechts Strafraum auf und ließ seinen Bewacher Bernhard Prantler mit einer Körpertäuschung aussteigen. Seinen Querpass setzte der drei Meter vor dem leeren Tor postierte Matejo Miljkovic eigentlich unmöglich an die Latte, von wo der Ball wieder zu Redwitz sprang. Gegen seinen Abschluss ins lange Eck war Krammer chancenlos – 0:1.
Der SVL blieb nun offensiv am Drücker. Ersel Aydinalp vergab in die große Chance, den Spielstand zu erhöhen (35.). Sein Abschluss ging knapp rechts am Kasten vorbei. Eine Minute später klärte der herausgeeilte Krammer mit einer Grätsche den Ball gerade noch vor Redwitz und schoss diesen dabei jedoch an. Der Abpraller segelte hauchdünn über die Latte. Und wieder eine Minute später fällte Prantler im Strafraum den enteilten Redwitz. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst und setzte sich vorübergehend mit 15 Treffern an die Spitze der KL2-Torschützenliste.
Bezeichnend für die verunsicherten Gastgeber: kurz vor der Halbzeit rasselte Juri Fuchs wegen fehlender Abstimmung mit seinem Mitspieler Michael Fürst bei einem Kopfball an Mittellinie zusammen. Beide mussten behandelt werden und trugen erheblich Beulen davon. Fuchs konnte weitermachen, Fürst wurde nach Pause durch Markus Prantler ersetzt.
Auch in der zweiten Halbzeit fand der SVO kein Konzept, um die geschickt verwaltenden Gäste in arge Bedrängnis zu bringen. Ein Abschluss von Julian Greim in der 69. Minute aus 16 Metern Torentfernung verfehlte das Gehäuse. Auch ein Kopfball von Christian Spiegelsberger vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ging rechts vorbei. Ansonsten passierte nichts mehr. Während Tacherting mit dem Auswärtssieg den Anschluss an die Relegationsplätze schaffte, steht der SVO punktgleich mit Waldkraiburg und Hammerau gerade noch über dem Strich. Am Gründonnerstag muss die Schallinger-Truppe auswärts beim aufstrebenden TSV Reischach ran, ehe am Ostermontag die Partie beim Tabellenletzten BSC Surheim ansteht.
A-Klasse 6:
Die Kreisligareserve des SV Oberteisendorf hat sich im Duell mit Tabellennachbar SG Chieming/Grabenstätt mit 2:1 durchgesetzt und damit in der Tabelle zum Tabellenfünften vom Chiemsee-Ostufer aufgeschlossen. Bereits in der 1. Minute konnte sich SVO-Verteidiger Thomas Hofmann im Strafraum gegen Gästestürmer Elias Lex nur mit einem Foul erwehren. Den von Schiedsrichter Resat Burunc verhängten Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zur Führung. Im direkten Gegenzug glich der SVO aus. Eine Flanke von Peter Enzinger an den langen Pfosten köpfte Alexander Eder in die Maschen. Bereits in der 23. Minute stellte Robin Mayer den 2:1-Endstand her, nachdem er völlig freistehend zehn Meter vor dem Tor an den Ball kam und Gästetorwart Jonathan Anthuber keine Chance ließ. Danach ließen die beiden Defensivabteilungen kaum mehr Torgelegenheiten zu. Allerdings verteilte der Schiedsrichter Burunc insgesamt acht gelbe Karten, jeweils vier auf beiden Seiten.