Oberteisendorf. Auch die Fußballherren des SV Oberteisendorf sind in die Rückrundenvorbereitung eingestiegen. Während die erste Mannschaft in der Kreisklasse 4 möglichst bis zum Saisonende vorne mitspielen möchte, hat sich am Ziel Klassenerhalt in der A-Klasse 6 für die zweite Mannschaft keine Änderung ergeben. Die Verantwortlichen zählen hierbei auf die beiden Rückkehrer Robin Mayer und Stefan Helminger. Mit Ludwig „Lui“ Tannhäuser hat sich außerdem ein Offensivmann mit Landesligaerfahrung dem SVO angeschlossen.
Nach zwei Trainingseinheiten, welche eher der Kondition gewidmet waren, reisten die SVO Kicker vergangenes Wochenende nach Prien, um sich dort mit beiden Mannschaften gegen die dortige Kreisligatruppe und deren Reserve zu messen. Auf dem Kunstrasen am Westufer des Chiemsees blieben die Teams der beiden Trainer Sebastian Schallinger und Christian Willberger jedoch ohne Torerfolg. Am Ende hieß es 0:3 und 0:4 zugunsten des TuS Prien.
Für die kommenden Wochen hat sich das Betreuerteam ein knackiges Vorbereitungsprogramm überlegt. Neben den üblichen Trainingstagen reist ein Großteil der SVO Kicker Anfang März in ein fünftägiges Trainingslager ins kroatische Medulin. Die daheim gebliebenen absolvieren derweil ein Testspiel gegen den SV Surberg im Freilassinger Badylon. Weitere Testspielgegner der SVO Teams sind der BSC Surheim, der TSV Heiligkreuz sowie der TSV Petting (jeweils mit 1. und 2. Mannschaft).
Der „Reserve“ um Coach Christian Willberger ist es dann am 16. März vorbehalten, den Rückrundenauftakt in der A-Klasse 6 zuhause gegen die SG Chieming-Grabenstätt im heimischen Stadion an der Jahnstraße zu gestalten. Als Tabellenzehnter steht man sechs Punkte über dem Abstiegsstrich und das ist auch das erklärte Saisonziel.
Eine Klasse höher möchte Sebastian Schallinger mit der ersten Mannschaft das Rennen um die vorderen Plätze so lange wie möglich offenhalten. „Mit Waging, Ruhpolding, Otting und uns stehen vier starke Teams an der Spitze der Kreisklasse 4, die alle das Zeug zum Aufstieg haben. Wir werden unser Bestes dafür geben. Was am Ende dabei rauskommt, wird sich zeigen“, blickt Schallinger nach vorne.
Robin Mayer und Stefan Helminger kehren nach mehrjährigen, berufsbedingten Pausen in ihre Fußballheimat zurück. Höherklassige Unterstützung erhofft man sich zudem von Winterneuzugang „Lui“ Tannhäuser. Der 26-Jährige kickte bis zuletzt für den oberpfälzischen SC Luhe-Wildenau in der Landesliga Mitte, in die der Verein zuletzt als Bezirksliga-Meister der Vorsaison 22/23 aufgestiegen war. In jener Vorsaison sowie in der Vorrunde 23/24 kam Tannhäuser dabei auf 10 Tore und 12 Vorlagen in 24 Spielen. Wir haben uns mit „Lui“ über seine Beweggründe und seine ersten Eindrücke beim SVO unterhalten.
Redaktion: „Lui, die „SVO Erste“ kickt im Gegensatz zum SC Luhe-Wildenau „nur“ in der Kreisklasse. Warum hast Du Dich trotzdem für den SVO entschieden?“
Lui Tannhäuser (LT): „Es hat mich und meine Lebensgefährtin vor Kurzem beruflich in den Chiemgau verschlagen. Da ich weiterhin aktiv Fußballspielen möchte, habe ich mich bereits im Herbst in der Region umgesehen. Nachdem ich in den nächsten Wochen noch zwischen der Oberpfalz und der neuen Heimat pendle und ohnehin etwas kürzertreten möchte, habe ich mich bewusst nicht bei Vereinen aus der Bezirksliga oder darüber umgesehen. Beruflich hat sich dann eine Verbindung zu SVO Kapitän Thomas Hofmann ergeben, der mir vom familiären Vereinsleben und dem starken Zusammenhalt beim SVO erzählt hat. Nach einem sehr positiven Gespräch mit Trainern und Abteilungsleitern war meine Entscheidung dann schnell pro SVO gefallen.“
Red.: „Du hast eine sehr gute Bilanz aus den letzten eineinhalb Jahren Bezirksliga und Landesliga vorzuweisen. Hast Du keine Angst, in der Kreisklasse ein wenig unterfordert zu sein?“
LT: „Nein, keinesfalls. Ich werde in den nächsten Wochen nicht jede Trainingseinheit und jedes Spiel absolvieren können, weil ich noch im Umzug stecke. Da bin ich sehr froh, dass mir die Verantwortlichen die Zeit der Eingewöhnung gönnen. Ich will einfach Fußballspielen und, wenn ich dann aufgestellt bin, der Mannschaft helfen.“
Red.: „Wie ist Dein erster Eindruck von Deinen neuen Teamkollegen? Fühlst Du Dich gut aufgenommen?“
LT: „Absolut. Die Kameradschaft beim SVO ist hervorragend. Die Burschen haben mich noch gar nicht gekannt und trotzdem sofort beim ersten Schwung unseres Umzugs geholfen. Das hat mir schon imponiert. Auch nach den ersten Trainingseinheiten hab` ich keine Zweifel, dass ich beim SVO gut angekommen bin.“
Red.: „Welche Ziele hast Du Dir für die bevorstehende Rückrunde und vielleicht auch schon darüber hinaus im SVO Trikot gesteckt?“
LT: „Ich bin Sportler. Ich will jedes Spiel gewinnen und werde mein Bestes für eine erfolgreiche Bilanz des Vereins geben. Wenn ich dann noch das eine oder andere Tor oder eine Vorlage beisteuern kann, bin ich glücklich.“
Red.: „Du hast neben vielen Toren und Siegen für Deinen neuen Verein noch ein anderes sportliches Ziel, richtig?
LT: „Ja, im kommenden September möchte ich am Ultramarathon in Kiel teilnehmen und dabei die 100 Kilometer Laufstrecke bestehen. Das wird meine bisher größte sportliche Herausforderung. Aber ich freue mich darauf und trainiere auch dementsprechend.“
Red.: „Insofern werden die Gegenspieler von Deiner Pferdelunge wahrscheinlich nicht begeistert sein. Danke für Deine Zeit Lui. Komm weiterhin gut an beim SVO und bleib verletzungsfrei.“